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Team: Olaf Nicolai, Berlin + Öffentlichkeit
Ort: Spreeufer
Projekt: "Dromio"

Der Künstler Olaf Nicolai interpretiert Brücken als funktionale Gebilde, die nur dort entstehen, wo dies durch Bedürfnisse begründet ist. Diese Bedürfnisse können sehr praktisch, aber auch durch Neugierde und Hoffnungen motiviert sein. In jedem Fall besitzt das "andere" Ufer eine Bedeutung für den, der die Initiative zum "Brückenschlag" ergreift. Es besteht also eine Beziehung, bevor es eine Verbindung gibt. Umgekehrt bedeutet dies, dass Brücken nur dort entstehen werden, wo Ufer als Signale oder Zeichen fungieren und ihnen Aufmerksamkeit zu Teil wird. Fehlen diese Funktionen, werden keine Brücken realisiert oder bestehende Brücken aufgegeben.

Basierend auf diesen Überlegungen, kommt Nicolai zu dem Entschluss keine bauliche Intervention auf einer Brücke in Zusammenarbeit mit Architekten oder Ingenieuren zu realisieren. Er schlägt ein Projekt für die Ufer- und Brückenlandschaft an der Spree vor, in dem die Öffentlichkeit zum Partner wird, und bezieht dieses auf die vorgenannten Konstellationen, die der realisierten Architektur vorausgehen.

Die Öffentlichkeit wird von Nicolai über eine ganzseitige Anzeige in einer Berliner Zeitung angesprochen, wobei die Anzeige ohne Namensnennung des Künstlers oder des Projektes erscheint.