Die Eiserne Brücke wird aufgrund ihrer zentralen Lage an der Museumsinsel jährlich von Millionen Besuchern aus aller Welt überschritten, doch als Bauwerk kaum beachtet.
Der Architekt Tom Heneghan und der Künstler Manu Kumar stellen mit ihrem Projekt Fata Morgana das Brückenprofil seiner Bedeutung gemäß heraus. Die Idee des Zusammenwachsens und des Überbrückens von Gegensätzen steht dabei im Zentrum.

In die Zwischenräume der von unten gut sichtbaren stählernen Tragkonstruktion wird eine reflektierende Unterkonstruktion eingebaut, die Beleuchtungssysteme trägt. Darüber werden bedruckte Backlight-Folien gespannt, so dass die Unterseite der Brücke wie ein Leuchtkasten bzw. ein riesiges Dia erscheint. Die 160 Bildplatten zeigen eine Collage aus realen Satellitenaufnahmen von Los Angeles und Peking, aus Fragmenten Europas und aus Gemälden von Manu Kumar.

Fata Morgana als Spiegelbild der Welt, das sich im Wasser bricht, greift das Fragmentarische der bebauten Umgebung auf und ist zugleich Symbol des Zusammenwachsens von Gegensätzen. Die Verbindung von altem Bauwerk und zeitgemäßer Medienprojektion überbrückt die Vergangenheit mit der Gegenwart.